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Ausstellung im KSI:Wyschywanka - Projekt Hoffnung

„Mit der Hände Arbeit“ ist ein großes gemeinsames Werk von Frauen aus 28 Ländern. Angelika Schlüter hatte die Idee, mit dem Medium Sticken als nonverbaler, internationaler Sprache, Frauen aus verschiedenen Altersgruppen und unterschiedlichen Kultur- räumen zusammenzubringen. Entstanden ist ein gemeinsames künstlerisches Werk zum Thema „Hoffnung“: Hoffnung auf eine würdevollere Welt, für sich, ihre Familie, ihr Land. Das Projekt trägt den Namen „Wyschywanka“. Stickbilder des Projektes werden ab dem 14. September 2025 im Katholisch-Sozialen Institut ausgestellt. Die Künstlerin Gisela Schlüter berichtet im folgenden Beitrag über die Hintergründe des Projektes.
Stickbild
Datum:
26. Aug. 2025
Von:
Andreas Kaul

von Gisela Schlüter

Lange schon hat mich der Gedanke beschäftigt, wie ich mit meinen künstlerischen Mitteln und Möglichkeiten etwas gemeinsames, Konstruktives, unserer jetzigen konfusen, verstörenden Welt entgegen setzen kann.

Vor einiger Zeit lernte ich Olga aus der Ukraine kennen. Sie zeigte mir eine Karte ihres Landes, gegliedert nach Regionen mit spezifischen Stickmustern, deren Symbolsprache jedoch ähnlich ist. Diese Begegnung inspirierte mich nachhaltig zu der Idee, über das Medium Sticken als nonverbaler internationaler Sprache mit Frauen aus verschiedenen Altersgruppen und unterschiedlichen Kulturräumen ein gemeinsames künstlerisches Werk zum Thema „Hoffnung“ zu schaffen. Hoffnung auf eine würdevollere Welt, für sich, ihre Familie, ihr Land.

Im Januar letzten Jahres habe ich die Idee, mit Hilfe von Freundinnen, allein durch Mundpropaganda, ohne soziale Medien in die Welt getragen. Ich habe meine Konzeption in acht Sprachen übersetzen lassen und Frauen weltweit mit jeweils dem gleichen Stück Stoff einen eigenen Raum gegeben, um ihre persönlichen Vorstellungen von Hoffnung zum Ausdruck zu bringen.

„Mit der Hände Arbeit“ ist ein großes gemeinsames Werk entstanden. Es hat vielen Frauen, besonders den Unsichtbaren, ein Gesicht geben. Durch die manuelle Umsetzung des Themas konnten sich auch die Frauen beteiligen, die von der digitalen Welt ausgeschlossen sind. Es sind Analphabetikerinnen und IT-Expertinnen unter den Teilnehmerinnen.

Das Mitwirken an diesem Projekt schaffte ein Zugehörigkeitsgefühl und ein Fundament, auf dem sich die Frauen durch die Stickerei als urzeitlichem und universellem Ausdrucksmittel verständigen und verbinden konnten. Fast alle Frauen haben zu ihren Arbeiten kurze Texte geschrieben, die in den Leitfäden den jeweiligen Arbeiten zugeordnet sind.

Das dieses nonverbale Werk entstehen konnte, ist auch für mich sehr erstaunlich.

Viele Menschen haben zur Realisierung des Projekts beigetragen und allen danke ich von Herzen: den 196 Stickerinnen aus 28 Nationalitäten von Kanada bis Korea und von Schweden bis Guinea, Spenderinnen und Spendern für großzügigen Sachund Geldspenden und all den zahlreichen Unterstützerinnen und Unterstützern für ihr Tun und Wirken im Hintergrund.

Das sind weit über 30 Personen, dazu kommen die vielen Vermittlerinnen und Garnspenderinnen aus dem halben Münsterland.
Ich bin gerührt und beeindruckt von der immensen Hilfsbereitschaft, Unterstützung und Teilnahme, die ich durch dieses Projekt erfahren habe. Das habe ich in dieser Form bisher noch nicht erlebt. Ich danke Euch allen, die Ihr zur Ausstellung gekommen seid.

Ausstellungseröffnung am 14. September im KSI

Bilder der des Projektes "Wyschywanka" sind ab dem 14. September 2025 im Katholisch-Sozialen Institut zu sehen.

Wir laden Sie und Ihre Familie und Freunde herzlich zur Ausstellungseröffnung am Sonntag, 14.09.2025 ein. Angelika Schlüter wird anwesend sein und von ihrem Projekt berichten. Lassen Sie uns bei einem Getränk und einem Imbiss über diese Kunstprojekt ins Gespräch kommen.
Musikalisch unterstützt von: Fabienne Carlier


Wann: Sonntag, 14. September 2025, 15:00–16:30 Uhr

Wo: Kreuzgang Katholisch-Soziales Institut
Der Eintritt ist frei

Die Bilder des Projektes Wyschywanka sind zu den Geschäftszeiten des KSI im Kreuzgang auf der "Ebene 0" zu besichtigen.