Musa Dağdeviren und
Michael Kimmig
Wer beratend tätig ist, muss sich immer neuen Herausforderungen stellen.
Die Vielfalt kultureller Problemkontexte in der Beratung zwischen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund, Migranten und Geflüchteten ist in den letzten Jahren immer größer und unübersichtlicher geworden. Berater*innen machen häufig die Erfahrung, dass sie in interkulturellen Kontexten mit ihrem Beratungsansatz an Grenzen stoßen.
Workshops "Interkulturelles Know-How in der Beratung“ zielen auf die Erweiterung des eigenen Beratungsansatzes durch die interkulturelle Perspektive. Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen für "Bruchstellen" im Beratungsprozess sensibilisiert werden, Werkzeuge für die eigene Beratungspraxis kennenlernen und sie ausprobieren sowie den eigenen Ansatz auf seine Tauglichkeit in unterschiedlichen interkulturellen Kontexten kritisch beleuchten.
Beratung zeichnet sich dadurch aus, dass eine als problematisch erlebte Situation gemeinsam mit dem/der Klient/in aus den unterschiedlichsten Perspektiven betrachtet und eine tragfähige Lösung erarbeitet wird.
Beratungsansätze selbst sind nicht „kulturfrei“, sondern in einem bestimmten kulturellen Kontext entstanden und entwickelt worden. In bestimmten interkulturellen Überschneidungssituationen stoßen Berater/innen daher auf Grenzen ihrer gewohnten Arbeitsweise. Methoden und Werkzeuge greifen nicht in dem gewollten Maße und diffuse Widerstände treten auf. Berater/in und Klient/in können dann nicht zueinander finden.